CVJM - RITTER-ZELTLAGER


Ins Land der Franken fahren

Ritter-Zeltlager in 2008

Ganz früh begannen in diesem Jahr die hessischen Sommerferien und unmittelbar starteten 67 Jungscharler, die von 15 Mitarbeitern betreut und beschäftigt und von 3 Drei-Sterne-Köchinnen in der Lagerküche versorgt wurden ins Jungschar-Ritterlager der bündischen Arbeit im CVJM-Westbund. Ziel und Aufenthalt für volle zwei Wochen war der kleine Weiler Reutersbrunn, nahe der mittelfränkischen Kreisstadt Ebern, im Naturpark Haßberge.

Samstag, 21. Juni: noch zu nachtschlafender Stunde setzt sich ein LKW, beladen mit Zelten und Einrichtungsgegenständen in Bewegung. Gleichzeitig starten zwei PKW mit einer aktiven Aufbaumannschaft, die sich überwiegend aus ehemaligen Zeltlagermitarbeitern zusammensetzt. Einige dieser Mitarbeiter können aus verschiedenen Gründen heute nicht mehr aktiv im Lager dabei sein, setzen sich aber gezielt dafür ein, dass die Lagermannschaft gut vorbereitete Verhältnisse vorfindet. Innerhalb von wenigen Stunden entstand auf einer grünen Waldwiese ein bezugsfertiges Zeltlager, in welchem es bereits 24 Stunden später lebendig und laut, wie nur Jungscharler sein können, zuging.

Warmes, sonniges Sommerwetter, lediglich unterbrochen durch ein kräftiges Gewitter in der ersten Woche und ein paar Stunden Regenschauer in der zweiten Woche, war ideal für die Gestaltung des abwechslungsreichen Programms, welches die Mitarbeiter seit einem halben Jahr vorbereitet hatten. Hochgradig also - eitel Sonnenschein. Gut, dass es den Wald gab.

Auch der Tagesablauf im Zeltlager kennt festgelegte Zeiten. Geübte Trompeter blasen zum Wecken, in der Runde ums Lagerkreuz singen wir unser Lagerlied und sprechen gemeinsam die Lagerlosung, während die Jungschar- und die CVJM-Fahne an den beiden Masten hoch gezogen werden. Ein kurzer Frühsport macht die noch nachtsteifen Glieder wieder beweglich und in abwechselnden Gruppen folgt Waschen und die Morgenwache, gemeinsam oder in Zeltgruppen mit einer Gebetsrunde nach dem Motto: jeder darf - keiner muss.

Die nächste lebenswichtige Veranstaltung ist das Frühstück mit vom Küchenteam liebevoll vorbereiteten Marmelade- und (wie könnte es anders sein) Nutellabrötchen oder -broten und dazu noch Pötten voll Müsli. Können Sie, geneigter Leser, sich vorstellen, dass nach zwei riesigen Boxen voller Brote, die Küche noch mal 60, 80 Scheiben Brot nachschieben muss, bis die Mannschaft schließlich satt ist? Immer wieder so geschehen, und nicht nur beim Frühstück.
Der erste Teil des Vormittags gehört der Bibelarbeit. In 2 Gruppen lernten die Jungen in diesem Jahr den Apostel Paulus und seine Erlebnisse mit Jesus auf seinen Reisen durch Kleinasien und Europa kennen, und sie erfuhren das, was sie jeden Morgen mit der Lagerlosung aussagen: Gott ist treu!

Ein über 2 Tage laufendes großes Waldspiel mit Übernachtung im "Hotel der tausend Sterne", sportliche Wettkämpfe der einzelnen Burgen (so heißen im Ritterlager die Zelte), Stationsläufe in den ausgedehnten Waldgebieten des Naturparks Haßberge, natürlich auch Abstecher zum herrlich gelegenen Schwimmbad der nahen Stadt Ebern und dann noch eine Tagesfahrt nach Nürnberg mit Besichtigungen in der Kaiserburg, dem Verkehrsmuseum mit der ersten deutschen Lokomotive "Adler" und schließlich der Besuch bei Eisbär Flocke im Nürnberger Zoo, das waren die besonderen Höhepunkte, verteilt auf die Zeit des Zeltlagers.

Was wäre ein Ritterlager ohne Ritterspiele und Ritterschmaus und ein Zeltlager ohne Lagerfeuer. Zu bestimmten Höhepunkten erschienen die Knappen, Junker, Ritter, Fürsten, Grafen und der Großherzog im vollen Ornat zum ritterlichen Kampf und Spiel oder auch um bewährte Recken in höhere Stände zu erheben. Keiner von ihnen kann je König werden, denn das ist allen klar: König ist Jesus Christus und jeder Mitarbeiter findet seinen Platz in der Nachfolge dieses Herrn.

Die Lagerfeuer brannten an jedem Abend und in ihrer Runde erklangen die alten Jungschar-Evergreens von wilden Fahrten und Abenteuern und fröhliche Lieder vom Leben mit Jesus in die hereinbrechende Nacht. Andacht, Gebetsgemeinschaft in den Zelten und ein Abendlied von einer Trompete wird es still auf dem Lagerplatz. Nur die Mitarbeiter kommen noch einmal am heruntergebrannten Lagerfeuer zusammen, um sich in ihren Aufgaben abzustimmen. Schließlich legen sie den Tag, die Jungen und sich in die Hände Gottes, für den sie als Mitarbeiter zur Verfügung stehen nach dem Grundsatz bündischer CVJM-Arbeit: "Ganz für Jesus und ganz für die uns anvertrauten Jungen".

Sascha Hardt